Praxiswochenende: Kreative Medien und Gestalttherapie

Wenn Worte nicht reichen, bieten kreative Medien die Chance, Gedanken, Gefühle, Ängste, Träume und Fantasien zum Ausdruck zu bringen. Das „Kunstwerk“, das dabei entsteht, wird als „Spiegel der Seele“ betrachtet.

Das bildhafte Denken ist Ausdrucksform unseres Unbewussten. Es kann uns besonders in Krisen- und Konfliktsituationen tiefe Aussagen über die eigene Lebenssituation vermitteln. Diese „inneren Bilder“ können Lösungsansätze aufzeigen und Auswege aus scheinbar ausweglosen Situationen anbieten.

Kreativität beginnt mit dem Experimentieren, sich Darauf-Einlassen, auf das was da ist und was in uns ist. In jedem Menschen steckt ein Potenzial an Schöpferischem und Kreativem – oft ist es bewusst da, häufig ist es verschüttet, versteckt oder kaum sichtbar geworden. Doch es birgt immer etwas ganz Eigenes, Persönliches in sich und verleiht dem einen Ausdruck.

Mit verschiedenen Methoden aus den unterschiedlichen Bereichen, wie Kunst, Natur, Musik, Symbolen, Räumen, Aufstellungen können wir unsere Ausdruckskraft erleben, spüren und wahrnehmen. Prozesse können in Gang gesetzt werden, der Blick auf Ereignisse und Gefühle sich verändern und Sicherheit für das eigene Erleben kann gefestigt werden.

In der Praxis erleben wir häufiger, dass Menschen keine Worte für Empfindungen und Gefühle finden. Kreative Medien sind so vielfältig wie die Menschen und können einen Impuls setzen, der von innen kommt, und Worte zunächst überflüssig machen.

Ein lebendiges und farbiges Wochenende mit vielen kreativen Inhalten und Inputs für die eigene Seele und unsere Arbeit in beratenden, begleitenden und therapeutischen Bereichen. In ruhiger Umgebung werden wir uns (gestalt)-therapeutische Methoden in Bezug auf Situationen und Menschen aus der Praxis anschauen, anwenden und ausprobieren/intensivieren.

Das Wochenende ist für alle Fachfrauen und -männer geeignet, die (gestalt)-therapeutische Ansätze in der psychologischen, sozialen und pflegerischen Arbeit und Begleitung anwenden, reflektieren und intensivieren möchten.

Annette Gertdenken

Jahrgang 1965, Heil- und Gestaltpädagogin, Telefonseelsorgerin, Yogalehrtrainerin, Entspannungspädagogin, Psychoonkologin, Ausbildung zur Gestalttherapeutin im WIR-Institut, langjährige Erfahrung mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen (Familientherapie, Frühförderung) im In-und Ausland, seit 2012 freiberufliche Yogalehrerin, Entspannungstherapeutin und Begleiterin mit Schwerpunkt Onkologie, Dozentin mit langjähriger Erfahrung in Fort- und Weiterbildungen mit Jugendlichen und Erwachsenen zu pädagogischen, heilpädagogischen und Gesundheits-Themen, Vorsitzende im Verein „LebensVest“, Leiterin der Patientinneninitiative IMPULS, Mitglied dapo.e.V.